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Auch Wandern ist ein Spaziergang
Die eigene Tourenplanung
Teil 1: Pfade Wanderung selbst planen
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Es kommt ja immer wieder die Frage auf, wie man Touren mit möglichst hohem Pfadanteil planen kann.
Ich beschäftige mich inzwischen seit fast 20 Jahren damit und bin der Meinung, daß dies mit den richtigen Mitteln und Kenntnissen kein Hexenwerk ist und es jeder halbwegs geübte Wanderer hinbekommen kann.
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Die wichtigste Voraussetzung ist das Kartenmaterial. Die einschlägigen Wander Apps bieten hierzu oftmals in den Standard Einstellungen keine ausreichende Auflösung, denn: ich muss die Wegearten (Straße, Forstweg, Waldweg, Pfad) und idealerweise die Oberfläche (Teer, Schotter, befestigt, ...) erkennen können.
Trotzdem muss man sich keine teuren Karten kaufen, denn es gibt alternative Möglichkeiten bzw Lösungen.
Ist das der Fall, ist das auch schon die halbe Miete.
Danach gibt es ein recht einfaches Kochrezept, um sein persönliches Tourenerlebis, bestmöglich planen zu können.
Damit werdet Ihr selbst zu Eurem eigenen Pfade Planer, auch unterwegs oder im Urlaub.
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Teil 2: Pfade Wanderung selbst planen - Die richtige Karte, die richtige App
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Mit den richtigen Mitteln und Kenntnissen ist die eigene Tourenplanung kein Hexenwerk, macht aber am Ende viel mehr Spaß!
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Eine gute Routenplanung ist wichtig, damit am Ende im Vordergrund steht: Wandern ist....
... Bewegung an der frischen Luft, die Natur erleben und genießen, das Wetter spüren, egal zu welcher Jahreszeit, Sonne oder Regen, Wind, Schnee, ....alles was geht.
Sich mit der Begleitung auszutauschen, Gleichgesinnte unterwegs treffen und plaudern und anschließend das Erlebte teilen, wenn man will.
Und vor Allem Spaß macht!
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Beim Kartenmaterial gibt es eine schier unendliche Vielfalt und Möglichkeiten, diese anzuwenden. Das macht es nicht unbedingt einfacher, daher will ich mich auf 2 App Varianten beschränken, die zum Einstieg auch ausreichen. Beide sind in einer kostenlosen Version vorhanden, es muss lediglich ein Account erstellt werden.
Ich würde empfehlen, die Programme, zumindest am Anfang, in der Browser Version an einen Monitor zu öffnen: Hier ist die Übersicht viel besser und die Wegearten lassen sich einfacher unterscheiden.
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Outdooractive:
Sicher werden viele bereits die App kennen oder sogar nutzen. Vielleicht aber bisher nicht zur eigenen Tourenplanung, sondern nur zur Aufzeichnung, Darstellung
heruntergeladener Touren oder Orientierung. Dann wird es Zeit!
Vorteile: Kostenlos, einfache Handhabung, einige Stellschrauben bei der Planung, gute Übersicht, automatischer Rundwegplaner (wenn’s schnell gehen soll)
über GPX Export lassen sich die Touren auch in andere Apps übertragen, große Community
Nachteile: Kartenmaterial nicht perfekt (aber ausreichend), Einige Funktionen nur in der Pro-Version verfügbar
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https://www.outdooractive.com/de/
Locus Map:
Sicherlich etwas weniger verbreitet aber bereits in der kostenlosen Version sehr umfangreich. Für die meisten Wanderer werden viele der Möglichkeiten, die Locus mitbringt, nicht unbedingt erforderlich sein. Der Tourenplaner hingegen ist eher sehr einfach und überschaubar gehalten.
Vorteile: Kostenlos, einfache Handhabung, gute Übersicht, über GPX Export lassen sich die Touren auch in andere Apps übertragen, große Community und in der Pro Version sehr guter Support
Nachteile: Kartenmaterial nicht perfekt (aber ausreichend), weniger Stellschrauben bei der Planung (aber ausreichend)
https://web.locusmap.app/de/plan
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Wenn Ihr Lust habt dann legt doch vielleicht jetzt mal einen Accout an, falls noch nicht vorhanden und findet Euch in der App Eurer Wahl zurecht.
In den kommenden Tagen erkläre ich dann in Teil 3 etwas genauer, worauf man bei der Planung achten sollte, wie man die Legende liest und was man in den Programmen an der geplanten Tour ablesen kann.


Teil 3: Pfade Wanderung selbst planen - Die Karte verstehen und Wege richtig lesen – Die eigenen Vorlieben einbringen
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Damit die Tour so gelingen kann, wie man sie sich wünscht, muss man das Kartenmaterial verstehen, denn es liefert viel mehr Informationen als man auf den ersten Blick denken würde.
So haben die Farben der Flächen, aber auch die kleinen Symbole darin eine wichtige Bedeutung, ggf. auch für den Streckenverlauf.
Von Wald, Sumpf, Weinberg über Friedhof bis zum Fels. Vom militärischen Übungsplatz, Felskante, Nationalpark bis zur Ländergrenze. Klingt kompliziert aber man findet sich eigentlich ziemlich schnell zurecht und in vielen Gebieten ist die Landschaft auch nicht so komplex.
Bei den Wegen verhält es sich ähnlich und man kann generell sagen: Durchgezogene Linien deuten eher auf Straßen oder befestigte Wege hin. Je feiner das Strichmuster eines Weges ist, desto pfadiger, desto unwegsamer, bis hin zu ausgesetzten Wegen, gesichert oder ungesichert. Bei letzteren wird es dann allerdings auch etwas kritisch und man sollte sich als Anfänger nicht an eine eigene Planung solcher ggf. alpinen Wege heranwagen, sondern sich auf lokale Wanderempfehlungen und ausgezeichnete Wanderwege verlassen. Im Hohen Venn bspw. ist das in der Regel eher unkritisch, an der Ahr kann das schon anders aussehen.
Generell gilt: Schaltet Euren gesunden Menschenverstand ein. Selbstüberschätzung kann gefährlich werden.
Denkt auch an die, die Euch begleiten. UND: Es gibt immer auch die Möglichkeit umzudrehen oder nach Umgehungen einer kritischen Stelle zu suchen. So, genug der Warnungen (oder ?), zurück zum Thema.
Hier könnt Ihr Euch exemplarisch mit den Kartenlegenden von Outdooractive vertraut machen (leider nur in englisch):
https://www.outdooractive.com/.../kartenlegende/37891151/
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Das Thema Legende ist beliebig komplex und die Darstellungen unterscheiden sich teilweise, je nach Kartenmaterial und verwendetem Stil. Hier noch ein Bsp. eines bekannten Locus Stils:
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https://www.openandromaps.org/.../tobias/Elevate_de.pdf
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Ich würde vorschlagen, für den Anfang bei den Karten aus Teil 1 von beiden Programmen zu bleiben und den ersten Legenden-Link zu verwenden, damit gibt es eine ausreichende Übersicht.
Ein weiterer Aspekt bei der Planung ist das persönliche Empfinden, die Fitness und Schwerpunkte, die man auf der Tour nicht vermissen möchte.
Gewünschte Streckenlänge und Höhenmeter (ein Thema für sich…) festlegen. Was ist Euer Wohlfühl-Level? Primäres Wegeprofil aussuchen: Will ich eher auf Pfaden oder mehr auf ausgebauten Wegen unterwegs sein? Sehenswürdigkeiten, mögliche Einkehr, Restplätze, Aussicht, …. jeder sieht das anders. Rundtour oder A nach B?
In den kommenden Tagen zeige ich dann in Teil 4 an einem Beispiel, wie man eine einfache Tour erstellt und was man an dem geplanten Track alles ablesen kann.
Vielleicht habt Ihr Ja inzwischen schon Lust, es einfach schon mal zu probieren, passieren kann ja nix


Teil 4: Pfade Wanderung selbst planen - Das Finale, die Planung der Tour
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Überlegt Euch vorher noch einmal:
Gewünschte Streckenlänge und Höhenmeter (ein Thema für sich…) festlegen. Was ist Euer Wohlfühl-Level?Primäres Wegeprofil aussuchen: Will ich eher auf Pfaden oder mehr auf ausgebauten Wegen unterwegs sein?Sehenswürdigkeiten, mögliche Einkehr, Restplätze, Aussicht, …. jeder sieht das andersRundtour oder A nach B?
Danach sucht Euch den Planer Eurer Wahl aus (natürlich auch andere, wie ich vorgeschlagen habe)
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https://www.outdooractive.com/de/routeplanner/
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https://web.locusmap.app/de/plan​
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Und dann kann es jetzt losgehen. Wo? Natürlich im hohen Venn, genauer im Brackvenn, denn da lassen sich Touren besonders einfach planen. Ein klassischer Startpunkt wäre der Parkplatz Nahtsief.
Bei den Wegen von dort ins Venn handelt es sich überwiegend um oder Stege, alles Andere erkennt Ihr an den breiten Darstellungen und durchgezogenen Linien. Jetzt einfach den ersten Punkt am Start setzen und von dort aus weitere Punkte, die automatisch verbunden werden. Bei falscher Auswahl oder gewünschter Korrektur einfach zurück oder den letzten Punkt löschen. Während der Planung könnt Ihr, je nach App, unten oder links die genauen Angaben zur Route sehen: Streckenlänge, Höhenmeter und auch das Wegeprofil. Daran könnt Ihr erkennen, welchen Pfadanteil die Strecke haben wird. Entsprechend könnt Ihr die Tour an Eure Vorlieben anpassen.
Tour fertig? Dann abspeichern und einen Namen vergeben.
Anschließend könnt ihr entweder in der gleichen App mit Online Karte oder bei einem Abo auch offline danach wandern. Per Gpx Datei gelingt auch der Ex- und Import in Eure Wunsch-Wander-App.
Ich hoffe, Euch ein wenig Mut und Lust gemacht habe, einmal selbst eine Tour zu planen, es würde mich jedenfalls sehr freuen.
Freuen würde mich auch eine Rückmeldung oder Fragen hierzu einfach Kontakt über die Links aufnehmen.
Dann los auf Eure erste, eigene Tour!
Und das Tracking und Teilen nicht vergessen!
Alles Liebe
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Olaf

